Forschungsprojekt

SUVEREN – Erhöhung der Sicherheit in unterirdischen urbanen Räumen bei Einsatz neuer Energieträger

Im Zusammenhang mit der globalen Klimaerwärmung werden zur Reduzierung der CO2-Emissionen zunehmend Fahrzeuge mit innovativen Antriebstechnologien eingesetzt. Zu den sogenannten neuen Energieträgern (NET, engl.: NEC – New Energy Carriers) zählen zum Beispiel Batterien, komprimiertes Erdgas (CNG), Wasserstoff oder unterschiedliche Biokraftstoffe. Besonders Feuer von E-Fahrzeugen sorgen medial immer wieder für große Aufmerksamkeit. Die Evaluierung von Möglichkeiten zur Brandbekämpfung von Batteriebränden war deshalb ein wesentlicher Auftrag des Projekts.

Es ist davon auszugehen, dass sich neue Energieträger immer häufiger in urbanen Infrastrukturen wiederfinden, wie beispielsweise in der stationären Energieversorgung oder als Kraftstoff für Fahrzeuge, insbesondere im öffentlichen Personennahverkehr.

Aktuelle Sicherheitskonzepte, Richtlinien oder Normen und die darin festgelegten Parameter für Planungszwecke in öffentlichen Räumen (u.a. Wärmefreisetzungsraten, Brandbekämpfungsmaßnahmen oder Rettungskonzepte) gehen von den Risiken konventioneller Energieträger aus. Der Einsatz neuer Energieträger führt jedoch zu anderen und neuartigen Gefahren wie zum Beispiel Batteriebränden, Stichflammen aus Gasdruckbehältern oder der Ausbreitung leicht entzündlicher Gase.

Das vom Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) geförderte Forschungsprojekt beschäftigte sich mit neuen Risiken und zukünftigen Sicherheitskonzepten im Hinblick auf die zunehmende Nutzung neuer Energieträger in Fahrzeugen. Im einzelnen wurden vom Konsortium folgende Themenkomplexe untersucht:

Sicherer Einsatz neuer Energieträger in unterirdischen urbanen Räumen

  • Identifikation von aktuellen und zukünftigen Risiken in Bezug auf die Nutzung von neuen Energieträgern
  • Erarbeitung von Szenarien für Gefahren durch die Nutzung von neuen Energieträgern
  • Aktuelle Erkenntnisse für die Sicherheit in unterirdischen urbanen Räumen

Fallstudien unter Einbindung der Betreiber

  • Erfassung und Analyse der Fallstudien
  • Analyse bestehender Methoden des IST-Zustands
  • Analyse neuer Methoden am Beispiel der Fallstudien

Technologien zur Schadensminimierung

  • Erarbeitung aktiver Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit in unterirdischen urbanen Räumen (insb. Brandbekämpfung von Batteriebränden)
  • Nachweis zur Wirksamkeit der aktiven Maßnahmen
  • Erarbeitung von Konzepten für neue und bestehende unterirdische urbane Räume

Sicherheitskonzepte für unterirdische urbane Räume

  • Erarbeitung von Methoden zur Bewertung der Sicherheit
  • Verallgemeinerung der Ergebnisse
  • Empfehlung für die Ausstattung und Auslegung neuer und bestehender unterirdischer Infrastruktur

Normen, Regelwerke und Ausbildungsprogramm

  • Ausbildungsprogramm für Planer und Betreiber
  • Umsetzung der Ergebnisse in Normen und Regelwerke

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